Über die BIK - in eigener Sache
Beweggründe und
Ziele der Bürgerinitiative Kluftern-Süd
Die
Bürgerinitiative Kluftern-Süd (BIK) ist eine aus der Bevölkerung heraus
gebildete Gemeinschaft. Anlass war das Vorhaben der Stadt Friedrichshafen,
im Süden Klufterns gemeinsam mit Immenstaad ein interkommunales
Gewerbegebiet mit einer Fläche von ca. 20,5 ha (205.000 qm) auszuweisen.
Die BIK ist nicht
gegen den Bau eines Materialwirtschaftszentrums (MWZ) der MTU oder gar gegen
die MTU und ihre Arbeitsplätze. In diesem Punkt deckt sich der
Kompromissvorschlag des Ortschaftsrates Kluftern mit unserer Meinung: sollte
nachweislich kein geeigneter Standort in der Region für das alleinstehende
MWZ zu finden sein, kann das MWZ im vorgesehenen Gebiet gebaut werden und
ist direkt an das Gelände der Firma Meichle & Mohr anzuschließen.
Über den Versuch
der Planungsbehörden die Not der MTU als Begründung für die Ausweisung eines
20,5 ha großen Gewerbegebietes mit Industriegebietscharakter zu benutzen
sind wir jedoch empört. Dies insbesondere weil das Vorhaben sämtliche
langfristigen Strategien und jahrelange Planungen (z.B.
Landesentwicklungsplan, Regionalplan, Flächennutzungsplan 2015) für diesem
empfindlichen Uferbereich des Bodensees mit regionalem Grünzug quasi über
Nacht verwirft. Auch Pläne für die Weiterentwicklung der Ortschaft Kluftern
(z.B. Flächennutzungsplan 2015, Agenda 2010) stehen im krassen Gegensatz zu
den jetzt vorliegenden Planungen. Die generell vorgegebene Entwicklungsachse
Friedrichshafen-Ravensburg findet ebenso keine Beachtung. Zu guter Letzt
ignoriert die vorliegende Planung schlichtweg die überlastete
Verkehrssituation in unserer dörflich geprägten Ortschaft und generiert
nochmals eine drastische Verkehrszunahme.
Unser Ziel ist
möglichst viele Bürger zu informieren und durch sachliche Argumente von der
Problematik des Vorhabens zu überzeugen. Dadurch wollen wir Mitstreiter
gewinnen. Wir stellen die scheinbar unbeirrbare Vorgehensweise der
Planungsbehörden anhand kritischer Auswertung der verfügbaren Informationen
in Frage und zeigen auf, dass die Absichten der Verwaltung bereits überholt
sind. Gleichzeitig zeigen wir Alternativen zur Problemlösung und positiven
Veränderung der Situation auf, die wir durch Fakten untermauern. Wir zeigen
uns solidarisch mit den Grundstückseigentümern, die nicht verkaufswillig
sind und somit einem enormen Druck der Behörden standhalten müssen.
Unsere Motivation
ist der Ausblick auf:
- 16700 Fahrzeugen
täglich am „Scharfen Eck“ davon 500 LKW > 3,5 Tonnen (Schwerverkehr)
- Lebensgefahr für Fußgänger und Radfahrer: besonders alte Menschen, Kinder,
Behinderte
- überdurchschnittlich viele Schadstoffe und Feinstaub die unsere Gesundheit
gefährden
- eine überdachte
Fläche mit der Größe von 10 Messehallen im Uferbereich des Bodensees
- die unwiederbringliche Zerstörung von 20,5 ha Natur
- Verkehr in Kluftern zukünftig auch in der Nacht und am Wochenende
Wir fordern
deshalb:
- Flächensuche auf
Basis einer Trennung von MWZ und Montagewerk, um bereits vorhandene bzw.
vorgehaltene Flächen zu nutzen
- Neubewertung der Schutzgüter in Kluftern durch den RVBO unter
Berücksichtigung des Verkehrsgutachtens
- Erstellung eines Verkehrsgutachten für andere mögliche Alternativen (z.B.
Ravensburg-West)
- Untersuchung weiterer Standorte wie z.B. an der neuen Messe, Kressbronn
Kiesgrube, Überlingen Langäcker
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Wir wollen eine
lebenswerte Ortschaft, in der man sich gefahrlos als Bürger bewegen kann.
Dies ist bei der aktuellen Planung nicht möglich. Eine Verkehrssteigerung
ins Unerträgliche an 7 Tagen die Woche mit Lärm und Schadstoffen und die
unwiederbringliche Zerstörung von 20,5 ha Uferbereich des Bodensees lehnen
wir ab. Wir sind für ein MWZ am nachweislich geeignetsten Standort.
Unterstützen Sie
uns – in Ihrem eigenen Interesse.
Ihre
Bürgerinitiative Kluftern |